„Die Natur macht keine Sprünge.“ So haben wir das vielleicht noch in der Schule gelernt. Als Menschen erkennen wir Wachstums- und Alterungsprozesse nur dann, wenn eine erhebliche Veränderung sichtbar geworden ist- für unsere Wahrnehmung geschieht dies scheinbar über Nacht.
Doch die Natur selbst kennt solch sprunghafte Entwicklungspozesse nicht. Veränderungen geschehen gleitend, wie Schwingungen von einer Harmonie in die nächste übergehen. Unüberhörbar ist die Veränderung, doch wann Altes verklungen und Neues hörbar wurde, ist letzlich nicht exakt auszumachen.
In der Natur finden wir die perfekte Harmonie, den Einklang aller Dinge. Die hintergründigen Vorgänge dieser komplexen Prozesse sind für das menschliche Auge nicht sichtbar und für das menschliche Ohr nicht vernehmbar. Wachstum ist von zahlreichen Faktoren abhängig, sichtbaren wie unsichtbaren.
Der Ursprung aller Dinge ist ein ausreichendes Maß an Energie. Wo Energie einströmt, fühlen wir uns belebt, wo sie abfließt, können wir uns entspannen oder langfristig eine Schwächung unseres Organismus erfahren. Immer wieder finden wir Orte, die ihr ganzes Umfeld mit Kraft und Energie versorgen. Nur wenige ausgewählte Energiepunkte wurden bebaut und kultisch/religiös genutzt. Dabei wurden Energiepunkte mit einer linksdrehenden/weiblichen Energie meist als Versammlungsplatz oder zum Bau von Kirchen ausgewählt, da Austausch und Begegnung dem weiblichen Prinzip entsprechen. Unbebaut erscheinen uns die meisten dieser Energiepunkte jedoch ausgesprochen gewöhnlich und unspektakulär.
Nahe dem Lippeufer bei Vinnum befindet sich ein Kreis von Linden, der eine starke Kraft verströmt. Der Kreis grenzt unmittelbar an die dortigen Ackerflächen. Vor der Vinnumer Brücke in Richtung Vinnum schlägt man den am Feld gelegenen Trampelpfad nach rechts ein und folgt dem Pfad. Nach einigen hundert Metern erreicht man den Ort. Der Platz ist verwildert, Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden. Die Energie ist rechtsdrehend/männlich und stark aktivierend. Wer ungestört auftanken will, ist hier genau richtig.
Im Umfeld des Lindenkreises befinden sich mehrere alte Buchen. Die älteste von ihnen hat einen Umfang von ca. 7,5 Metern und ist 25 Meter hoch. Sie soll der stärkste Baum in NRW sein.
Bewegungslos war ich.
Baum mitten im Wald
Und wusste die Wahrheit
nie gesehener Dinge.
Ezra Pound- The Tree