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Kevelaer- Stadt Mariens

Kevelaer- Stadt Mariens

„Herr, wohin sollen wir gehen?“ (Joh. 6,68)

Kevelaer ist einer der bedeutsamsten Marienwallfahrtsort in Europa. Der beschauliche Ort am Niederrhein ist umhüllt von der wunderbaren Energie Mariens. Ein Besuch des Ortes wirkt lange nach, schenkt Kraft und Zuversicht. Die Gottesmutter wird hier von ca. einer Millionen Pilger jährlich als „Trösterin der Betrübten“ verehrt. Wer zum Wallfahrtsort kommt, um sie zu erblicken, den verliert sie nicht mehr aus den Augen. Kevelaer ist ein Ort wahrhafter Begegnung.

Die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes reicht weit zurück:

Um die Weihnachtszeit des Jahres 1641 hörte ein schlichter Handelsmann namens Hendrick Busman dreimal den geheimnisvollen Anruf: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“

Busman betete gerade auf seinem täglichen Weg von Weeze nach Geldern vor einem Hagelkreuz, das an einer Wegkreuzung nahe bei Kevelaer stand. Hendrick Busman war arm, dennoch führte er diesen Auftrag aus.

„Ich bin weitergegangen und habe jene Stimme mir für dieses erste Mal aus dem Sinn geschlagen. Sieben oder acht Tage nachher ging ich wieder desselben Weges und hörte auf der nämlichen Stelle zum zweiten Mal die vorbemerkte Stimme und dieselben Worte. Ich hörte diese Worte, welche von der Seite des Hagelkreuzes kamen, klar und deutlich.

Dadurch wurde ich in großes Leidwesen versetzt, indem ich meine geringen Mittel und Verhältnisse erwog (…). Nichtsdestoweniger lastete die Aufgabe auf mir, und deshalb wollte ich aus meinem geringen Verdienste täglich eine Ersparnis machen (…) zur Erbauung des Heiligenhäuschens (…).

Hiernach geschah es einen Monat vor Pfingsten, dass meine genannte Hausfrau Mechel in einer Erscheinung bei Nacht ein großes glänzendes Licht sah mit der Vorstellung eines Heiligenhäuschens und in diesem ein Bildchen der Art, wie sie solche einige Zeit zuvor in der Hand zweier Soldaten bemerkt hatte.“

Mechel erbat sich eins der Bildchen. Das Gnadenbild ist bis heute dasselbe geblieben. Es wurde am 1. Juni 1642 vom Ortspfarrer in den Bildstock eingestellt und wird heute in der sechseckigen Gnadenkapelle aufbewahrt, die später errichtet wurde. Wer von ausserhalb der Kapelle auf das Gnadenbild blickt, kann sich selbst wie in einem Spiegel betrachten.

„Wir sind im Bild, wenn wir dich sehn im Gnadenbild Maria. Lass uns in deinem Schatten stehn am Gnadenort, Maria.“ (Wilhelm Willms, 1976)

Kevelaer etablierte sich schnell als Pilgerort. Bereits in den Jahren 1643 bis 1645 wurde in direkter Nachbarschaft zum Bildstock die erste Wallfahrtskirche, die heutige Kerzenkapelle, erbaut. 1647 – nur fünf Jahre nach dem Einsetzen des Gnadenbildes in den Bildstock – erhielt Kevelaer die offizielle Anerkennung als Wallfahrtsort.

 

 

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  • Adresse: Kapellenplatz, 47623 Kevelaer
  • Koordinaten: L: , B: